Am gestrigen Abend (11.11.2021) gegen 17:15 Uhr wurde die Bergwacht Brannenburg von der Integrierten Leitstelle Rosenheim zu einem Bergrettungseinsatz alarmiert.

Eine 49 jährige Frau aus dem Raum Passau war mit ihrem Sohn (25) und ihrer Tochter (19) auf einer Bergwanderung am Heuberg bei Nußdorf a. Inn, als sie bei bereits einsetzender Dämmerung in unwegsames Gelände gerieten. Im immer steiler werdenden Bergwald rutschte der führende Sohn plötzlich ab und stürzte etwa fünfzig Meter in einen steilen Graben, bevor er an einem Felsblock zu liegen kam. Er zog sich Verletzungen an Kopf und Extremitäten zu. Dabei hatte er Glück im Unglück, denn durch den Felsblock wurde er vor einem weiteren Absturz in senkrechtem Fels bewahrt, der vermutlich deutlich schlimmere Folgen gehabt hätte.

Die Mutter setzte daraufhin mit dem Handy einen Notruf ab. Aufgrund des Meldebildes forderte die Einsatzleiterin der Bergwacht unverzüglich einen nachtflugtauglichen Rettungshubschrauber zur Unterstützung an. Nachdem die Einsatzstelle lokalisiert war machten sich die Bergretter auch zu Fuß auf und erreichten gegen 18:30 Uhr -mittlerweile in völliger Dunkelheit- die Einsatzstelle. Mit Seilen konnten alle Personen im Gelände gesichert werden, bevor unmittelbar darauf der Rettungshubschrauber RK2 aus Reutte/Tirol eintraf und gemeinsam mit einem Luftretter der Bergwacht den verletzten Mann mittels Rettungswinde aus seiner misslichen Lage befreite. Er wurde dem Landrettungsdienst übergeben und kam in das Klinikum Rosenheim zur weiteren Behandlung. Die beiden Frauen wurden von den Einsatzkräften gesichert aus dem Gelände geführt und konnten noch am Abend die Heimreise an ihren Wohnort antreten.

Im Einsatz waren 14 Einsatzkräfte inklusive Notarzt der Bergwacht Brannenburg, der Rettungshubschrauber RK 2 sowie ein Rettungswagen der Ambulanz Rosenheim.

Rettungshubschrauber beim nächtlichen Einsatz am Zwischenlandeplatz